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Wünsche in Stein und Herzen

09.09.2022  │  Aktuelles

«Ich wünsche mir, dass man im neuen Haus Rücksicht aufeinander nimmt», schrieb Johann, derzeit Patient im Fachspital Sune-Egge, auf sein Zettelchen. SWS-Mitarbeiter Joseph wünscht allen, die im Pfarrer-Sieber-Huus ein- und ausgehen werden, «offene Augen, Ohren und Herzen, um Begegnungen zuzulassen».

Die beiden stehen stellvertretend für die über 120 Betreuten und Mitarbeitenden, die in dem sich im Bau befindlichen Pfarrer-Sieber-Huus in Zürich-Affoltern persönliche Wünsche für sich und die Stiftung in einem Backstein einmauern liessen. Weil die Grundsteinlegung im Winter bei unwirtlichem Wetter erfolgt war und eine Anwesenheit von körperlich beeinträchtigen Patienten im Baustellenmorast unzumutbar schien, hatten die findigen Köpfe des SWS flugs und in bester Tradition des unkonventionellen Pfarrers Sieber die Idee, anstelle des Grundsteins einen Wunschstein zu legen. Dieser wurde nun nicht im Fundament, sondern im Erdgeschoss des Neubaus eingemauert.

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Ein neues Zuhause für viele

Im Frühling 2024 werden nebst anderen Mietern gleich vier Einrichtungen des Sozialwerks Pfarrer Sieber in den Neubau westlich der reformierten Kirche Glaubten zügeln: das Fachspital Sune-Egge (heute an der Konradstrasse), die Langzeitpflegestation Sunegarte (Egg ZH), die Notwohnsiedlung Brothuuse (Mühlackerstrasse) und die Geschäftsstelle der Stiftung (Hohlstrasse). «Bislang hatten sich unsere betrieblichen Abläufe stets nach baulichen Gegebenheiten – zumeist von Altliegenschaften – zu richten, was im Alltag für Patientinnen, Bewohner und Mitarbeitende höchst herausfordernd ist», sagte SWS-Gesamtleiterin Friederike Rass in ihrer Festansprache.

«Es ist das erste Mal in der Geschichte, dass das SWS in Räumlichkeiten einziehen kann, die nach seinen eigenen Bedürfnissen gebaut werden.» Rass bedankte sich bei der Bauherrin, der reformierten Kirche Zürich, für deren weitsichtige und entgegenkommende Partnerschaft. Matthias Haag, Bereichsleiter Immobilien bei der reformierten Kirche, bedankte sich seinerseits für die gute Zusammenarbeit mit dem SWS, den Architekten und Bauleuten und betonte, dass das Projekt trotz Lieferverzögerungen und Preisanstieg auf Kurs sei und sich letztlich alle auf ein tolles Projekt freuen dürften.

Es liegt auch an den Menschen, dass die Wünsche wahr werden

Betreute, die an der Wunschsteinlegung nicht teilnehmen konnten, hatten in den Tagen zuvor die Gelegenheit, ihre Gebete und Anliegen in den SWS-Einrichtungen auf Zettelchen zu schreiben. Diese wurden an der Feier von Mitarbeitenden des Sozialwerks für sie in die Zementsteine gelegt. So begleiten nun hunderte guter Gedanken und Wünsche den Bau und den künftigen Betrieb. «Für die Erfüllung der Wünsche braucht es sicher Gottes Segen», erinnerte SWS-Seelsorger Andreas Käser die Festgemeinde, «aber auch uns selbst, denn wir alle sind mitverantwortlich dafür, dass die Wünsche in Erfüllung gehen und ein Geist der Liebe und Zuwendung im neuen Haus weht.»

Quelle: Sozialwerk Pfarrer Sieber.